Eine Dokumentation in Bildern
Herausgeber: Bezirksamt Neukölln von Berlin
Idee, Konzept, Umsetzung:
Astrid Zimmermann und Katja Heimanns
Selbstverlag, Berlin 2001
Die verborgenen Gärten in Neukölln – eine Dokumentation in Bildern
Die Temporären Gärten 2001 waren für uns Anlass das Quartier rund um die Karl-Marx-Straße bezüglich seiner Freiraumpotentiale genauer zu betrachten. Der Neuköllner Norden zeigt sich hier als ein Ort von hoher städtischer Dichte. Öffentliche Freiräume, wie Plätze und Grünanlagen, scheinen aufgrund der räumlichen Enge nur eingeschränkt verfügbar zu sein.
Dieser erste Eindruck hinterlies bei uns die Frage nach Orten der persönlichen Aneignung, der Erholung und des Aufenthalts. Welche Möglichkeiten bieten sich dem Einzelnen, welche Freiräume stehen ihm zur Verfügung. Gibt es verborgene, für den Besucher unsichtbare Paradiese oder werden öffentliche Anlagen wie der Körnerpark genutzt?
Um dies herauszufinden, entschieden wir uns die Bewohner zu befragen. Ein Aufruf in der Lokalpresse und über das Heimatmuseum sollte die Neuköllner animieren uns ihre persönlichen Freiräume und Gartenparadiese zu präsentieren. Dadurch und zusätzlich durch Erzählungen und Hinweise wurden wir auf die ‚Verborgenen Gärten‘ aufmerksam.
Die zustande gekommenen Kontakte offenbarten eine Vielfalt der unterschiedlichsten Freiräume, die überwiegend im Verborgenen zu entdecken und häufig private Anlagen waren: vom Balkon bis zum weitläufigen Hinterhof, vom idyllische Garten bis hin zur halböffentlichen Grünanlage.
Die Fotos, die nachfolgend die ‚Gärten‘ dokumentieren, zeigen fast immer auch die Besitzer bzw. dem Ort verbundene Personen und verweisen damit auf den starken persönlichen Bezug des einzelnen oder einer Gruppe zum jeweiligen Freiraum.
Neben den privaten und durch Eigeninitiative der Bewohner entstandenen, teilweise über Jahre gepflegten und erhaltenen Anlagen, verdanken einige ihren heutigen Charakter der Unterstützung durch öffentliche Fördergelder.
Die Bilder dokumentieren das großes Freiraumpotential im Quartier. Sie sollen dazu beitragen eine unerwartete und lohnenswerte Seite des Bezirks sichtbar zu machen.